Unterstützung ethischer Migrationsforschung

Kahina Le Louvier und Jamie Mahoney, Northumbria University

Diotima Bertel, SYNYO

James Edwards, SINUS Markt- und Sozialforschung

Dieser Policy Brief soll Förderstellen anhand praktischer Beispiele einen Überblick über etwaige Her-ausforderungen geben, die im Zuge internationaler Migrationsforschungsprojekte entstehen können, die sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden mit Analysen von Social-Media-Daten verbinden.

Seit 2015 ist Migration im Fokus der Forschung. Diverse Förderungsprogramme haben das Ziel, das Verständnis von Migrationsphänomenen zu verbessern, um politische Entscheidungsträger*innen zu unterstützen. Die Programme stützen sich auf internationale, interdisziplinäre Konsortien sowie un-terschiedliche Methodenzugänge, um die Komplexität bestmöglich zu erfassen. Migrationsforschung als politischer und sensibler Bereich bringt spezifische ethische Herausforderungen mit sich, die in der Konzeption und dem Monitoring von Forschungsprogrammen nicht immer vorhersehbar sind.

Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem EU-geförderten Projekt PERCEPTIONS hebt der vorliegende Policy Brief die zentralen Punkte, die bei einer Förderung derartiger Migrationsforschungsprojekte zu berücksichtigen sind, hervor. Ethische Herausforderungen entstehen insbesondere in Verbindung mit empirischen Befunden, Zustimmungserklärungen, Profiling, Voreingenommenheit (Bias), Datenüber-tragung und ethischen Genehmigungsprozessen. Anschließend werden konkrete Empfehlungen gege-ben, die bereits im Entstehungsprozess sicherstellen, dass ethische Themen adressiert und die Ent-wicklungen des Forschungsprojektes nicht eingeschränkt werden.

 

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